Klein + süß = Praline. Irrtum. Bei Pralinen muss der Schokoladenanteil mindestens 25 Prozent hoch sein, sonst ist es Konfekt. „Klein“ zumindest stimmt, denn Pralinen sollten laut Definition in Josef Loderbauers „Konditorbuch“ mundgerecht sein. Die Süße ergibt sich meist durch die Zutaten.
Wer kommt auf so etwas Feines? Gemunkelt wird, dass im 17. Jahrhundert ein Koch gezuckerte Mandeln und Nüsse, einst ein beliebtes Nervenfutter bei langen Verhandlungen, mit einem Schokoladenüberzug verfeinerte. Voilà: eine Praline. 1912 hat dann Jean Neuhaus die erste Formpraline hergestellt, indem er kleine Förmchen mit Schokolade ausgoss, befüllte und anschließend mit einem Schokoladenplättchen verschloss. Damals noch feinste Handarbeit, griff bald die serielle Produktion in den Zauber ein. Allerdings gibt es auch heute noch Manufakturen, die diese kleinen Köstlichkeiten weitestgehend ohne Maschinen herstellen.
Selbstgemacht sind sie – egal ob Praline oder Konfekt - ein wunderbares Mitbringsel, für das es etwas Zeit, aber wenig Aufwand bedarf.
Für den Beginn starten wir mit Schneekugeln, die vortrefflich in diese Jahreszeit passen: Kokospralinen mit weißer Schokolade.
Auf die Einkaufsliste gehören:
200 g weiße Schokolade oder Kuvertüre
2 TL Kokosöl
100 g Mandeln gemahlen
40 g Kokosraspeln
20 g Puderzucker
Die weiße Schoki in kleine Stücke brechen und mit dem Kokosöl in einem Wasserbad zum Schmelzen bringen (also in einer Metallschüssel, die in heißem Wasser „schwimmt“). Die flüssige Schokolade etwa 15 Minuten abkühlen lassen und dann mit dem Puderzucker und den Mandeln verrühren. Jetzt wird es tricky: Die Masse muss abkühlen – bis sie geformt werden kann. Der Moment zwischen flüssig und hart will abgepasst werden… Aber keine Sorge: Wenn die Schoki zu fest geworden ist, einfach wieder im Wasserbad erwärmen. Jetzt aus der Masse mundgerechte Kugel formen, und diese in den Kokosraspeln rollen.
bon appBtit